Atommüll-Endlager: Deutschland sucht verzweifelt nach einer Lösung bis 2080

Atommüll-Endlager: Deutschland sucht verzweifelt nach einer Lösung bis 2080
Atommüll-Endlager in Deutschland weiter in der Schwebe
Nachrichtenticker der österreichischen Energiewirtschaft
- Oktober 2021, 06:00 Uhr
Stichworte: Wissenschaft, Industrie, Umweltforschung, Finanzen
Die Suche nach einem dauerhaften Atommüll-Endlager in Deutschland verzögert sich massiv – eine endgültige Lösung ist frühestens in Jahrzehnten in Sicht. Die derzeitigen Zwischenlager nähern sich dem Ende ihrer genehmigten 40-jährigen Betriebsdauer, doch ein Endlager wird voraussichtlich erst um das Jahr 2080 fertiggestellt sein. Die zögerliche Umsetzung bedeutet, dass radioaktiver Abfall mindestens weitere 50 Jahre an den Reaktorstandorten verbleiben muss.
Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) verwaltet 16 Zwischenlager für hochradioaktive Abfälle, darunter die Standorte Morsleben und Asse. Die meisten dieser Genehmigungen laufen zwischen 2045 und 2046 aus. Eine Verlängerung erfordert jedoch frühzeitiges Handeln – idealerweise sollten die Genehmigungsverfahren bereits ein Jahrzehnt im Voraus eingeleitet werden. Ohne ein fertiges Endlager wird der Atommüll deutlich länger als ursprünglich geplant an den Kraftwerksstandorten lagern müssen.
Die Verzögerungen zwingen Deutschland dazu, den Atommüll in überalterten Zwischenlagern zu belassen. Verlängerungen der Betriebserlaubnis sind unvermeidbar, doch selbst diese benötigen Jahre der Vorbereitung. Bis eine dauerhafte Lösung steht, muss das Land die Risiken der Lagerung gefährlicher Stoffe weit über die ursprünglich vorgesehene Zeit hinaus bewältigen.

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