Bildungsminister Riedel: Förderung politischer Beteiligung

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Schüler in Uniformen stehen auf einem Weg und halten Papiere, wobei ein Mädchen in ein Mikrofon auf einem Ständer spricht; dahinter ist eine Umzäunung zu sehen, die mit einem Schopf Dach mit Ballons geschmückt ist.

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Bildungsminister Riedel: Politisches Engagement fördern

Bildungsminister Riedel: Politisches Engagement fördern

Bildungsminister Riedel: Politisches Engagement fördern

  1. Dezember 2025, 06:10 Uhr

Jan Riedel, 43, übernahm Ende Juni 2025 das Amt des Bildungsministers in Sachsen-Anhalt. Zuvor arbeitete er als Lehrer und Schulleiter, zuletzt an der Spitze des Lyonel-Feininger-Gymnasiums in Halle. Seine Ernennung fällt in eine Zeit, in der das politische Engagement junger Menschen im gesamten Bundesland zunimmt.

Riedel begann seine Laufbahn im Bildungsbereich im Jahr 2010 als Lehrer in Wernigerode, bevor er nach Halle wechselte. Später wurde er Schulleiter – eine Position, die er bis zu seiner Berufung zum Minister innehatte. Anders als einige seiner Altersgenossen beteiligte er sich als Schüler nicht an Protesten, engagierte sich jedoch während seines eigenen Studiums gegen Kürzungen im Hochschulbereich.

Der neue Minister stellt einen deutlichen Wandel im politischen Aktivismus von Schülerinnen und Schülern fest und führt dies auf globale Ereignisse wie den Krieg in der Ukraine und die Debatten um Klimapolitik zurück. Zwar befürwortet er politische Diskussionen an Schulen, lehnt aber die jüngsten Schulstreiks gegen die Wehrpflicht entschieden ab. Seine Haltung ist klar: Die Schulpflicht habe Vorrang vor Protesten. Riedel betont die Bedeutung der Förderung kritischen Denkens durch Fächer wie Geschichte, Sozialkunde, Religion und Ethik. Der Lehrplan in Sachsen-Anhalt spiegelt diesen Schwerpunkt bereits wider – mit starken Programmen, die das politische und historische Verständnis vertiefen sollen. Das Ministerium arbeitet derzeit an Leitlinien, die Lehrkräften helfen sollen, politische Themen im Unterricht zu behandeln, ohne demokratische Werte zu vernachlässigen. Er erkennt die Schwierigkeiten an, vor denen Pädagoginnen und Pädagogen stehen, wenn es darum geht, offene Diskussionen mit der notwendigen Neutralität in Einklang zu bringen. Dennoch ist er überzeugt, dass Schulen eine zentrale Rolle dabei spielen, Schülerinnen und Schüler darauf vorzubereiten, sich fundiert mit politischen Fragen auseinanderzusetzen.

Die neuen Richtlinien des Ministeriums zielen darauf ab, Lehrkräften bei der Behandlung sensibler Themen mehr Klarheit und Unterstützung zu bieten. Riedels eigene Schulerfahrung verschafft ihm dabei einen direkten Einblick in die Herausforderungen des Schulalltags. Seine Politik wird maßgeblich prägen, wie die politische Bildung in Sachsen-Anhalt in den kommenden Jahren gestaltet wird.