Drei Wochen vor der Bundestagswahl 2025: Landwirte zwischen Frust und Hoffnung auf Reformen

Admin User
2 Min.
Agrarfläche mit verschiedenen Kulturen, einer Bewässerungsmaschine im Vordergrund und einer Baumreihe mit weiteren Kulturen im Hintergrund.

Drei Wochen vor der Bundestagswahl 2025: Landwirte zwischen Frust und Hoffnung auf Reformen

Drei Wochen vor der Bundestagswahl 2025: Landwirte in Deutschland kämpfen weiter mit unsicheren Düngeregeln

Nur drei Wochen vor der entscheidenden Bundestagswahl 2025 sehen sich Landwirte in Deutschland weiterhin mit großer Unsicherheit bei den Düngeregeln konfrontiert. Ein jüngstes Gerichtsurteil hat die Frustration noch verstärkt, während die Streitigkeiten um die Düngeverordnung (DüV) anhalten. In ländlichen Regionen herrscht wenig Optimismus – Agrarverbände fordern von der künftigen Regierung grundlegende politische Kurskorrekturen.

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg kippte kürzlich Teile der Ausweisung sogenannter „roter Gebiete“ – Zonen mit hoher Nitratbelastung. Doch die Entscheidung ändert nichts an der aktuellen Bewirtschaftung, da die bestehenden Vorschriften vorerst weitergelten. Der Freistaat kann noch in Revision gehen, sodass das letzte Wort vor dem Bundesverwaltungsgericht liegt.

Im Mittelpunkt des Streits steht die Düngeverordnung, die Landwirte und Branchenverbände wegen überzogener Verbote und unklarer Formulierungen scharf kritisieren. Zwar lief das Verbot stickstoffreicher Düngemittel auf Acker- und Grünland zum 1. Januar 2023 aus, doch die Spannungen bleiben bestehen. Die Heidekreis-Landvolk-Vereinigung, ein einflussreicher Interessenverband, fordert nun, die AfD bei der anstehenden Bundestagswahl am 23. Februar als demokratische Option anzuerkennen.

Noch im vergangenen Jahr hatten Landwirte bundesweit protestiert – nicht, um die Regierung zu stürzen, sondern um bessere Agrarpolitik einzufordern. Ihre zentralen Forderungen: faire Wettbewerbsbedingungen innerhalb Europas, weniger Bürokratie und langfristige Planungssicherheit. Doch mit der nahenden Wahl ist die Stimmung auf den Höfen gedrückt. Große Proteste wie 2023 sind vorerst unwahrscheinlich, da die Branche auf klare Signale der neuen Regierung wartet.

Auch das OVG-Urteil hat den Druck auf die Landwirte nicht gemindert – sie müssen weiterhin unter den gleichen Auflagen wirtschaften. Agrarverbände pochen auf umfassende Reformen in der nächsten Legislaturperiode, um Stabilität und Vertrauen wiederherzustellen. Ob ihre Rufe nach Veränderung Gehör finden, wird sich nach der Februar-Wahl entscheiden.