Drohnen-Alarm in Niedersachsen: Täglich neue Vorfälle – Politiker fordern schnelle Lösungen

Admin User
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Drei Personen mit Waffen rennen mit einem Hubschrauber im Hintergrund auf einem grasigen und felsigen Boden.

Drohnen-Alarm in Niedersachsen: Täglich neue Vorfälle – Politiker fordern schnelle Lösungen

Niedersachsen verzeichnet starken Anstieg von Drohnen-Sichtungen

In Niedersachsen hat sich die Zahl der Drohnen-Sichtungen 2023 dramatisch erhöht – im Schnitt kommt es zu einem Vorfall pro Tag. Dies sorgt bei Politikern für Besorgnis: Innenministerin Daniela Behrens (SPD) und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Konstantin von Notz, werfen Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) vor, die Drohnenabwehr nicht mit ausreichender Priorität zu behandeln. Behrens fordert einen gemeinsamen Lagebericht, um angemessen reagieren zu können.

Von Notz kritisiert Dobrindt scharf, die Drohnenabwehr zugunsten anderer Projekte zu vernachlässigen. Er verweist auf eklatante Sicherheitslücken und macht die "Unwissenheit" des Ministers für die generellen Defizite bei der Bekämpfung hybrider Bedrohungen verantwortlich. Fast täglich komme es zu Drohnen-Eindringlingen, warnt er und mahnt dringende Verbesserungen bei der Erkennung und Abwehr an.

Auch Behrens teilt diese Bedenken und wirft dem Bundesminister vor, bei der Bewältigung der Drohnen-Sichtungen nicht genug Initiative zu zeigen. Bis September wurden in Niedersachsen rund 260 Vorfälle registriert. Die Koordinierung der Drohnenabwehr obliegt einem geplanten zentralen Drohnenabwehrzentrum, an dem Bund und Länder gemeinsam arbeiten – unterstützt vom Bundesinnenministerium. Während die Bundeswehr für die militärische Komponente zuständig ist, liegen die inneren Sicherheitsaspekte bei den Innenbehörden. Trotz laufender Fortschritte bleiben Herausforderungen in der Abstimmung zwischen Bundes- und Landesbehörden bestehen.

Der Anstieg der Drohnen-Sichtungen in Niedersachsen unterstreicht den dringenden Bedarf an verbesserten Abwehrfähigkeiten. Politiker kritisieren den Bundesinnenminister für mangelndes Engagement und fordern einen gemeinsamen Lagebericht sowie sofortige Maßnahmen zur Aufrüstung von Erkennung und Abwehr. Das zentrale Drohnenabwehrzentrum, an dem Bund und Länder beteiligt sind, arbeitet daran, die Sicherheitslücken zu schließen – doch die Probleme sind noch nicht gelöst.