Ex-Schlachthof-Manager vor Gericht: €378.000 Rindfleischbetrug und Lebensmittelunsicherheit

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Eine Glasvitrine in einem Metzgerladen zeigt Tabletts mit Fleisch und Preisschildern, mit Gebäuden und Bäumen im Fenster und der Decke des Raums oben.

Schlachthof-Prozess: Angeklagter bestreitet Betrugsvorwürfe - Ex-Schlachthof-Manager vor Gericht: €378.000 Rindfleischbetrug und Lebensmittelunsicherheit

Ein ehemaliger Betriebsleiter eines Schlachthofs in Bad Iburg steht derzeit wegen gewerbsmäßigen Betrugs und Verstößen gegen das Lebensmittelrecht vor Gericht. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, zwischen 2017 und 2019 nicht untersuchtes Rindfleisch von über 100 Tieren im Wert von etwa 378.000 Euro verkauft zu haben. 2018 hatte eine Tierrechtsorganisation durch verdeckte Aufnahmen Misshandlungen von alten, schwachen und kranken Tieren in der Einrichtung aufgedeckt. Nach diesen Enthüllungen ordnete der Landkreis Osnabrück die Schließung des Schlachthofs an. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe und behauptet, mit den amtlichen Tierärzten eine Absprache getroffen zu haben, um auf Lebendtierkontrollen zu verzichten. Vier Tierärzte – Dr. Michael Schäfer, Dr. Anja Weber, Dr. Thomas Klein und Dr. Sabine Hoffmann – sollen am 11. November als Zeugen aussagen. Noch am selben Tag könnte das Urteil verkündet werden. 2022 war der Mann bereits wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Die Verhandlung wird mit den Aussagen der vier Tierärzte fortgesetzt. Bei einer Verurteilung drohen dem Angeklagten harte Strafen wegen des mutmaßlichen gewerbsmäßigen Betrugs und der Lebensmittelrechtsverstöße.