Faeser fordert Anerkennung von Pflegearbeit für höhere Frauenrenten ab 2026

Minister: Achten Sie auf die Sorgearbeit von Frauen im Ruhestand - Faeser fordert Anerkennung von Pflegearbeit für höhere Frauenrenten ab 2026
Minister: Pflegearbeit von Frauen in der Rente anerkennen
Minister: Pflegearbeit von Frauen in der Rente anerkennen
Minister: Pflegearbeit von Frauen in der Rente anerkennen
- Dezember 2025, 05:16 Uhr
In Deutschland hat eine neue Debatte über die Rentenreform an Fahrt aufgenommen. Im Mittelpunkt steht der Vorschlag, das Renteneintrittsalter nicht nach dem Lebensalter, sondern nach den geleisteten Rentenjahren zu bemessen. Die Ökonomin Monika Queisser regte an, die Anspruchsberechtigung für die Rente enger an die tatsächlichen Einzahlungsjahre zu knüpfen – eine Idee, die unter Politikern und Experten auf Zustimmung, aber auch auf Skepsis stößt.
Bundesarbeitsministerin Nancy Faeser (SPD) bezeichnete den Vorschlag als "grundsätzlich sinnvoll". Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erkannte ebenfalls Potenzial darin und nannte ihn "auf jeden Fall diskussionswürdig". Gleichzeitig betonte er, dass vor einer umfassenden Reform des Rentensystems keine voreiligen Entscheidungen getroffen werden sollten.
Niedersachsens Sozialminister Andreas Philippi (SPD) lehnte ein starres Renteneintrittsalter für alle ab. Stattdessen plädierte er dafür, die körperlichen und psychischen Belastungen im Beruf als Maßstab für den Renteneintritt heranzuziehen. Als Beispiele fragte er, ob Stahlarbeiter oder überlastete Pflegekräfte realistisch bis 68 arbeiten könnten.
Philippi wies zudem auf gravierende Lücken im aktuellen System hin – insbesondere für Frauen. Unbezahlte Pflegearbeit führe dazu, dass sie im Schnitt rund 500 Euro weniger Rente pro Monat erhielten. Neben flexiblen Rentenregelungen forderte er daher stärkere Maßnahmen zum Arbeitsschutz, um Beschäftigte in belastenden Berufen zu entlasten.
Der Vorschlag, die Rente stärker an Rentenjahren statt an das Alter zu koppeln, gewinnt in politischen Kreisen an Unterstützung. Sollte er umgesetzt werden, könnte dies die Altersvorsorge für Millionen Beschäftigte grundlegend verändern. Die Diskussionen werden voraussichtlich im Rahmen der geplanten Rentenreformen weitergeführt.

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