Fischotter kehren an Böhme und Große Aue zurück – doch Straßen bedrohen sie

Fischotter kehren an Böhme und Große Aue zurück – doch Straßen bedrohen sie

Der Fischotter hat sich an Böhme und Großer Aue etabliert – die größte Gefahr geht vom Straßenverkehr aus

1. November 2023, 17:21 Uhr

Eine seltene Sichtungsmeldung eines Eurasischen Fischotters bei Munster lenkt die Aufmerksamkeit auf die stille Rückkehr der Art in den Heidekreis. Der lokale Förster Stephan Nachreiner dokumentiert ihre Anwesenheit bereits seit den späten 1990er-Jahren, doch lebende Begegnungen bleiben ungewöhnlich. Die Erholung des Fischotters in Deutschland folgt auf Jahrzehnte der fast vollständigen Ausrottung durch Bejagung und Lebensraumverlust.

Knut Sierk entdeckte kürzlich einen Fischotter am Fluss Örtze – sein erstes wildes Treffen mit dem Tier. Zwar sind solche Beobachtungen noch immer selten, doch der Eurasische Fischotter (Lutra lutra) ist im Heidekreis längst keine Seltenheit mehr. Dank gesetzlichem Schutz, saubereren Gewässern und renaturierten Lebensräumen erholen sich die Bestände langsam.

Die Rückkehr des Fischotters steht für einen größeren Erfolg des Artenschutzes, doch bleiben Herausforderungen. Sichere Querungshilfen an Straßen und bessere Unterstützung für Teichwirte sind nötig, um das langfristige Überleben der Tiere zu sichern. Sichtungen wie die von Sierk erinnern derweil daran, wie langsam, aber stetig sich die Natur erholt.