Fluchtversuch am Amtsgericht Soltau führt zu strengeren Sicherheitsregeln

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Ein Zimmer mit einem Bett, zwei Kissen, einem Nachttisch mit verschiedenen Gegenständen, einem Handtuch, einer Papierrolle, zwei Lampen, einem Vorhang und einigen an der Wand befestigten Gegenständen.

Fluchtversuch am Amtsgericht Soltau führt zu strengeren Sicherheitsregeln

In Handschellen und Fußfesseln vor Gericht

Nach Fluchtversuch eines 19-Jährigen passt das Zuständige Gericht seine Regeln an – Zivilklagen gehen zurück, Strafverfahren erreichen wieder Vorkrisenniveau

05. Mai 2023, 07:26 Uhr

Am Amtsgericht Soltau häufen sich die Strafverfahren, während die Fallzahlen langsam wieder das Niveau vor der Pandemie erreichen. Ein jüngster Fluchtversuch eines 19-jährigen Beschuldigten hat zudem zu verschärften Sicherheitsvorkehrungen geführt. Gleichzeitig übernimmt eine neue Geschäftsführerin die Leitung des Gerichts, das sich weiterhin mit veränderten Arbeitsabläufen konfrontiert sieht.

Anfang 2023 versuchte ein 19-jähriger Beschuldigter während einer Haftprüfungsverhandlung am Amtsgericht Soltau zu fliehen. Die Justizwachtmeister konnten ihn jedoch schnell überwältigen, ohne dass jemand verletzt wurde. Der Vorfall wird zu einer zusätzlichen Anklage gegen den jungen Mann führen, der weiterhin in Untersuchungshaft sitzt – unter anderem wegen schweren Raubes.

Das Zuständige Gericht verzeichnet derzeit eine höhere Auslastung, insbesondere bei Jugendstrafsachen und Verfahren wegen Sexualdelikten. Nach dem Fluchtversuch wurden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft: Beschuldigte müssen nun während des Transports durchgängig gefesselt bleiben. Mit der neuen Geschäftsführerin Döpke an der Spitze stellt sich das Amtsgericht weiterhin auf die sich wandelnden Anforderungen der Rechtsprechung ein.