Gefährdeter Steller'scher Seeadler verursacht Aufsehen in Deutschland, überlebt sechs Wochen ohne Futter

Gefährdeter Steller'scher Seeadler verursacht Aufsehen in Deutschland, überlebt sechs Wochen ohne Futter

Entwichenes Stellersches Seeadler-Weibchen sorgt in Bad Sachsa für Aufsehen In Bad Sachsa, Niedersachsen, hat ein weiblicher Stellerscher Seeadler mit Namen Alaska am Sonntag für Aufregung gesorgt, nachdem er aus dem Harz Falknerei-Zentrum entkommen war. Trotz ihrer Fähigkeit, weite Strecken zurückzulegen, blieb Alaska in der Nähe des Zentrums – eine seltene Gelegenheit für Anwohner, diesen beeindruckenden und vom Aussterben bedrohten Vogel zu beobachten. Stellersche Seeadler sind die größten Adler der Welt: Mit einer Körpergröße von 85 bis 105 Zentimetern, einer Flügelspannweite von bis zu 2,80 Metern und einem Gewicht von sieben bis neun Kilogramm sind sie wahrhaft majestätisch. Alaska, die in Gefangenschaft aufgewachsen war, konnte nicht selbst jagen und überlebte etwa sechs Wochen ohne Nahrung. Ihr markantes Erscheinungsbild – mit dem mächtigen gelben Schnabel, den schwarz-weißen gestreiften Schwingen und den weißen Schwanzfedern – machte sie leicht erkennbar. Falkner Rochus Brotzer fing Alaska am Mittwochnachmittag auf einem Minigolfplatz in Bad Sachsa wieder ein. Obwohl der Adler theoretisch Hunderte Kilometer am Tag zurücklegen kann, blieb er in der Nähe des Zentrums – was seine sichere Rückkehr ermöglichte. Währenddessen sind Stadttauben, die mit 29 bis 35 Zentimetern Körperlänge, einer Flügelspannweite von 60 bis 68 Zentimetern und einem Gewicht von 180 bis 370 Gramm deutlich kleiner sind, in der Region zwar allgegenwärtig, erreichen aber bei Weitem nicht die imposante Erscheinung Alaskas. Die Flucht und spätere Einfangung des Adlers lenkten die Aufmerksamkeit auf diese faszinierenden, bedrohten Tiere. Dass Alaska trotz fehlender Jagdfähigkeiten überlebte, unterstreicht die Bedeutung von Artenschutzmaßnahmen. Das Harz Falknerei-Zentrum kümmert sich weiterhin um den Vogel, sorgt für sein Wohlbefinden und gibt Besuchern die Möglichkeit, diese beeindruckenden Geschöpfe aus nächster Nähe zu erleben.