Greifswalds Trick: Wie Asylsuchende das bargeldlose System der Behörden austricksen

Geld für Asylsuchende von Verein in Greifswald - Greifswalds Trick: Wie Asylsuchende das bargeldlose System der Behörden austricksen
Neues Bargeldloses Zahlungssystem für Asylsuchende in Deutschland – doch eine Initiative in Greifswald umgeht die Regeln
Seit 2025 gilt in ganz Deutschland, einschließlich Mecklenburg-Vorpommern, ein neues bargeldloses Zahlungssystem für Asylbewerber. Dabei erhalten die Geflüchteten Prepaid-Karten, mit denen Bargeldabhebungen begrenzt und Auslandsüberweisungen verhindert werden sollen. Die Behörden begründen dies mit dem Ziel, Bürokratie abzubauen und Anreize für Personen zu verringern, die vor allem aus finanziellen Gründen nach Deutschland kommen.
In Greifswald jedoch hat eine lokale Initiative eine Möglichkeit gefunden, die Beschränkungen zu umgehen. Der Verein "Greifswald Hilft" tauscht Gutscheine gegen Bargeld, sodass Asylsuchende die Vorgaben des Systems aushebeln können.
In Mecklenburg-Vorpommern wurde das Kartensystem bis zum Sommer 2025 vollständig eingeführt. Über 7.000 Geflüchtete in der Region erhalten ihre finanziellen Leistungen seitdem über diese Prepaid-Karten. Die Bargeldabhebung ist auf strikt 50 Euro pro Person und Monat begrenzt, Online-Käufe oder Überweisungen sind komplett gesperrt.
Die Behörden in Schwerin betonen, es gebe keine Hinweise auf flächendeckenden Missbrauch. Das Innenministerium habe lediglich vereinzelte Fälle von Fehlverwendung festgestellt – keine organisierten Versuche, das System systematisch zu untergraben. Eine Ausnahme bildet Greifswald: Dort tauscht die Gruppe "Greifswald Hilft" Gutscheine gegen Bargeld und verschafft Asylsuchenden so Zugang zu Mitteln jenseits der Kartengrenzen.
Mit der bundesweiten Einführung des Systems soll verhindert werden, dass Geld in die Herkunftsländer zurücküberwiesen wird. Durch die Bargeldbegrenzung hofft die Regierung, Deutschland für Personen weniger attraktiv zu machen, die vorrangig finanzielle Unterstützung statt Schutz suchen. Trotz dieser Maßnahmen zeigen lokale Initiativen wie die in Greifswald, dass einige weiterhin Wege finden, die Regeln zu umgehen.
Das Kartensystem bleibt bestehen – allein in Mecklenburg-Vorpommern nutzen es über 7.000 Menschen. Zwar melden die Behörden keinen großflächigen Missbrauch, doch das Vorgehen von "Greifswald Hilft" offenbart eine Lücke in der Umsetzung. Ob die Politik ihr Ziel erreicht und Geldtransfers ins Ausland wirksam verhindert, hängt davon ab, wie mit solchen lokalen Umgehungsstrategien umgegangen wird.

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