Hannovers Kebab-Skandal: 720 Euro Strafe für falsch deklariertes Fleisch

Admin User
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Ein Gestell mit verschiedenen Lebensmitteln und einem Etikett.

Hannovers Kebab-Skandal: 720 Euro Strafe für falsch deklariertes Fleisch

Ein 52-jähriger Mann aus Hannover ist zu einer Geldstrafe von 720 Euro verurteilt worden, weil er Döner Kebabs verkauft hat, die nicht den vorgeschriebenen Standards entsprachen. Das Landgericht Hannover sprach ihn der irreführenden Werbung schuldig.

Der Angeklagte hatte Fleisch als "Döner Kebab" deklariert, das jedoch einen zu hohen Anteil an Jungbullenfleisch enthielt und damit die zulässige Grenze von 60 Prozent für Hackfleisch überschritt. Lebensmittelkontrolleure entdeckten den Verstoß bei einer Routineprüfung.

Der Internationale Döner Verband hatte zuvor versucht, den Döner in die EU-Liste der "garantiert traditionellen Spezialitäten" aufzunehmen zu lassen. Dies hätte die Verwendung bestimmter Fleischsorten in der Döner-Herstellung eingeschränkt. Der Verband zog seinen Antrag jedoch zurück, und der Mann aktualisierte trotz der Beanstandungen weder seine Speisekarten noch seine Flyer.

Das Urteil ist rechtskräftig, gegen die Strafe kann jedoch noch Berufung eingelegt werden. Der Fall unterstreicht, wie wichtig die Einhaltung von Kennzeichnungsvorschriften ist, um Verbraucher vor Täuschung zu schützen.