Heidekreis will Klimaneutralität schon 2035 statt 2040 erreichen – wie geht das?

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Eine Stadtansicht mit Gebäuden, Bäumen, Pfählen, Straßen, Fahrzeugen und Himmel.

Heidekreis will Klimaneutralität schon 2035 statt 2040 erreichen – wie geht das?

Heidekreis strebt Klimaneutralität bis 2035 an – bereits fünf Jahre früher als geplant

Auftaktveranstaltung des Klimaforums mit Vertretern aus Politik, Kommunen, Wirtschaft, Energieversorgung, Landwirtschaft, Wohnungsbau und Tourismus; Klimakonzept in Arbeit

  1. Juni 2023, 09:53 Uhr

Der Landkreis Heidekreis hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Statt wie ursprünglich geplant bis 2040 will die Region bereits 2035 klimaneutral werden. Bei einem kürzlich abgehaltenen Klimaforum trafen sich lokale Führungskräfte, Fachleute und Aktivisten, um eine umfassende Strategie auf den Weg zu bringen. Das Vorhaben sieht Partnerschaften mit spezialisierten Unternehmen sowie den Ausbau erneuerbarer Energien in der gesamten Region vor.

An der Veranstaltung nahmen Vertreter aus Wirtschaft, Kommunalpolitik und Umweltschutz teil. Landrat Jens Grote betonte die Bedeutung eines geschlossenen Vorgehens und rief alle gesellschaftlichen Bereiche zur Zusammenarbeit auf, um das anspruchsvolle Ziel zu erreichen.

Eröffnet wurde das Forum von Professor Markus Quante, der mit einer deutlichen Warnung vor dem Tempo des Klimawandels die Dringlichkeit des Handelns unterstrich. Er verwies auf die sich beschleunigenden Folgen und mahnte zu sofortigen Maßnahmen, um schwere Konsequenzen abzuwenden.

Zwei zentrale Organisationen werden die Klimastrategie des Landkreises maßgeblich prägen: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), bekannt für ihre Expertise in kommunalen Klimaschutzkonzepten und erfolgreiche Projekte bundesweit, sowie das auf lokalen Klimaschutz spezialisierte Unternehmen Target. dessen Geschäftsführer Tobias Timm das Ziel 2035 als herausfordernd, aber mit den richtigen Maßnahmen realistisch bezeichnete.

Dr. Theresa Weinsziehr, Leiterin der regionalen Energieagentur, skizzierte die bereits erzielten Fortschritte – darunter den Ausbau der Photovoltaik, geplante Freiflächen-Solarparks und ein geplantes Wasserstoff-Pipelinenetz. Auch die junge Aktivistin Holly Treiber meldete sich zu Wort und forderte konkrete Schritte statt vager Versprechen, um die Klimaneutralität bis 2040 – oder noch früher – zu erreichen.

Der Landkreis geht nun mit einem klaren Zeitplan und fachlicher Unterstützung voran. DUH und Target werden bei der Ausarbeitung einer detaillierten Klimastrategie mitwirken, während laufende Projekte in den Bereichen Solar- und Wasserstoffenergie die Emissionen senken sollen. Die Verantwortlichen betonten, dass das Erreichen des 2035er-Ziels nur durch anhaltendes Engagement aller gesellschaftlichen Kräfte gelingen kann.