Kirchliche Erbpacht-Explosion: Familien kämpfen um ihr Zuhause

Kirchliche Erbpacht-Explosion: Familien kämpfen um ihr Zuhause

Kirche erhöht Erbpacht drastisch – Erben verlieren Haus und Hof

Teaser: In vielen Regionen drohen Erben, ihr Haus und ihr Grundstück zu verlieren. Denn die Erbpacht können sie sich nicht mehr leisten.

Veröffentlichungsdatum: 15. Dezember 2025, 13:07 Uhr

Schlagwörter: agrarheute, Finanzen, Wirtschaft, Immobilien

Artikel: Ein Streit um explodierende Erbpachtkosten in Niedersachsen bringt Tausende Familien an den Rand des Ruins. Die Klosterkammer Hannover, die als kirchliche Grundstücksverwaltung fungiert, verlangt drastische Erhöhungen – mit der Folge, dass sich die jährliche Pacht für manche von unter 1.000 Euro auf über 15.000 Euro vervielfacht. Die Pächter warnen: Ohne einen fairen Kompromiss könnten viele bis 2029 ihr Zuhause verlieren.

2025 brachen Proteste aus, nachdem die Klosterkammer massive Mieterhöhungen für Erbbaurechte ankündigte. Die Behörde schlug eine vorübergehende Senkung um 35 Prozent für 20 Jahre vor – doch die Pächter lehnten das Angebot als unzumutbar ab. Ihr Gegenvorschlag sah vor, künftig das Zwölffache der aktuellen Pacht zu zahlen, die Bodenbewertung anzupassen und einen niedrigeren Zinssatz zu veranschlagen, der sich am durchschnittlichen Renteneinkommen orientiert.

Die Fronten bleiben verhärtet: Die Pächter kämpfen für eine gerechtere Lösung. Bleibt alles wie bisher, könnten Tausende in den kommenden Jahren ihre Höfe räumen müssen. Die Entscheidung wird darüber bestimmen, ob Familien auf dem Land bleiben dürfen, das sie seit Jahrzehnten bewirtschaften – oder ob sie wegen unbezahlbarer Kosten vertrieben werden.