Landwirt setzt auf Hanf als Zwischenfrucht und weckt historische Traditionen

Admin User
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Landwirtschaftliches Feld mit verschiedenen Kulturen, einer Bewässerungsmaschine im Vordergrund und einer Baumreihe mit weiteren Kulturen im Hintergrund.

Landwirt setzt auf Hanf als Zwischenfrucht und weckt historische Traditionen

Jan Winkelmann, ein 32-jähriger Landwirt aus Grops, baut nach der Getreideernte Hanfpflanzen als Zwischenfrucht an. Damit knüpft er an eine einst verbreitete Praxis an, denn Hanf war im 17. und 18. Jahrhundert ein wichtiger Rohstoff, bevor er in Vergessenheit geriet. Nun erforscht Winkelmann unter strengen staatlichen Auflagen das Potenzial der Cannabispflanze als neue wirtschaftliche Chance.

Der Hanfanbau in Deutschland unterliegt seit einem Verbot im Jahr 1929 strengen Kontrollen. Dennoch erfüllen Winkelmanns Pflanzen die gesetzlichen Vorgaben: Ihr THC-Gehalt liegt unter 0,3 Prozent und wurde von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) genehmigt. Dank ihres robusten Wurzelsystems kommt die Pflanze ohne Pestizide aus – ideal für den Anbau als Zwischenfrucht.

Winkelmanns Hanfprojekt könnte seinem Betrieb ein neues Einkommensstandbein verschaffen. Mit ihren vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten und dem geringen Bedarf an Chemikalien bietet die Cannabispflanze sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile. Bei Erfolg könnte sie andere Landwirte dazu bewegen, diese historische und doch moderne Ressource neu zu entdecken.