Nächtliches Mähroboter-Verbot scheitert – Igel bleiben in Gefahr

Admin User
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Mehrere Tiere stehen auf einer grünen Fläche.

Nächtliches Mähroboter-Verbot scheitert – Igel bleiben in Gefahr

In einer öffentlichen Anhörung des Landtages von Niedersachsen wurde eine Petition debattiert, die ein nächtliches Verbot von Mährobotern fordert. Der Vorschlag, der von über 6.600 Unterschriften unterstützt wird, zielt darauf ab, nachtaktive Tiere wie Igel vor tödlichen Unfällen durch die Geräte zu schützen. Doch aus der Sitzung gingen keine konkreten Beschlüsse hervor – die Angelegenheit bleibt vorerst ungelöst.

Die Petition rückt die wachsende Gefahr durch nachts arbeitende Mähroboter in den Fokus. Der NABU Niedersachsen, eine führende Naturschutzorganisation, warnt vor einem "gefährlichen Verantwortungsvakuum", da sich Landes-, Bundes- und EU-Behörden gegenseitig die Zuständigkeit zuschieben. Nach Angaben des Verbandes zeigen Hersteller kaum Interesse daran, zuverlässige Technologien zur Tiererkennung zu entwickeln, während freiwillige Sicherheitsmaßnahmen weiterhin fehlen.

In der Anhörung sprachen Vertreter verschiedener politischer Fraktionen sich grundsätzlich für die Ziele der Petition aus. Der NABU schlug vor, dass Niedersachsen sofort handeln könnte, indem es Kommunen verpflichtet, lokale Vorschriften durchzusetzen, während an übergeordneten Gesetzen gearbeitet wird. Die Organisation forderte Umweltminister Christian Meyer zudem auf, das Thema auf der nächsten Umweltministerkonferenz voranzutreiben, um bundesweite Regeln zu erreichen.

Bis auf Weiteres konzentriert sich der NABU Niedersachsen auf Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit. Kampagnen, die sich an Gartenbesitzer und lokale Behörden richten, sollen das Bewusstsein für die Risiken schärfen, bis politische Lösungen umgesetzt werden.

Die Anhörung endete ohne konkrete Schritte – Mähroboter dürfen damit weiterhin nachts betrieben werden, obwohl die Schäden für die Tierwelt dokumentiert sind. Der NABU besteht darauf, dass ohne dringende Regulierung nachtaktive Tiere weiter leiden werden. Nun liegt es an den politischen Entscheidungsträgern, die breite Unterstützung in verbindliches Handeln umzusetzen.