Niedersachsen und Bremen verlieren dramatisch an Tierarten – wer kann gerettet werden?

Niedersachsen und Bremen verlieren dramatisch an Tierarten – wer kann gerettet werden?
Niedersachsen und Bremen kämpfen um den Erhalt ihrer Tierwelt
In Niedersachsen und Bremen ist die heimische Tierwelt in großer Bedrängnis: Zahlreiche Säugetiere und Heuschreckenarten sind vom Aussterben bedroht oder bereits verschwunden, während andere Arten unter den Folgen des Klimawandels und menschlicher Aktivitäten leiden.
Der Igel, einst weit verbreitet, kämpft mittlerweile mit den Gefahren durch Straßenverkehr und Mähroboter – und steht daher auf der Vorwarnliste. Bei Heuschrecken zeigt sich ein zwiespältiges Bild: Während viele Arten durch Klimawandel und Flächenverbrauch bedroht sind, profitieren wärmeliebende Arten von den steigenden Temperaturen und verzeichnen Bestandszuwächse. Die aktuellen Roten Listen aus Niedersachsen und Bremen verdeutlichen die prekäre Lage von Feldhamster und Gartenschläfer, die beide als "vom Aussterben bedroht" eingestuft sind. Auch der Igel gilt mittlerweile als "gefährdet". Erfreulich hingegen: Der Wolf wurde von "ausgestorben" auf "nicht gefährdet" hochgestuft.
Mindestens ein Drittel der heimischen Säugetiere und Heuschrecken in Niedersachsen ist bedroht oder bereits ausgestorben. Von 53 Heuschreckenarten stehen 14 vor dem Aussterben, darunter die stark gefährdete Heidegrashüpferin. Lebensraumverlust und Nahrungsknappheit haben zu drastischen Rückgängen beim Europäischen Hamster und einigen Fledermausarten geführt. Gegensteuern ließe sich durch den Ausbau von Biotopverbundsystemen und die Schaffung von Querungshilfen. Dennoch bleiben 35 Prozent der bewerteten Säugetierarten gefährdet – besonders Fledermäuse und Kleinsäuger. Urbanisierung, Verkehrswege und Klimawandel setzen der heimischen Fauna zu, wobei steigende Meeresspiegel und Dürren bestimmte Arten zusätzlich belasten.
Zwar sind einige Arten wie Luchs, Seehund, Wolf und Biber nach Niedersachsen zurückgekehrt, doch das Gesamtbild bleibt düster. Um die heimische Tierwelt langfristig zu erhalten, sind strukturreiche Lebensräume und angepasste Bewirtschaftungskonzepte unverzichtbar. Der Artenschutz muss diese Herausforderungen entschlossen angehen, um die biologische Vielfalt der Region zu bewahren.

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