Niedersachsen warnt vor Jobverlusten durch gebremsten Offshore-Windausbau

Niedersachsen warnt vor Jobverlusten durch gebremsten Offshore-Windausbau
{"headline":"Niedersachsen drängt auf Beibehaltung der Offshore-Ausbauziele","teaser":"Niedersachsens Energieminister Christian Meyer (Grüne) hat die Bundesregierung aufgefordert, die gesetzlich festgelegten Ausbaubeschränkungen für Offshore-Windenergie nicht zu verzögern.","publication_date":"2025-12-08T12:03:01+00:00","keyword_names":"Industrie, Energie, Umweltwissenschaft, Finanzen","article_body":"Niedersachsen drängt Bundesregierung zur Einhaltung der Offshore-Ausbauziele\n\nNiedersachsens Energieminister Christian Meyer (Grüne) hat die Bundesregierung aufgefordert, die gesetzlich festgelegten Ausbauziele für die Offshore-Windenergie nicht zu verlangsamen.\n\nNiedersachsens Energieminister Christian Meyer hat die Bundesregierung nachdrücklich dazu aufgerufen, an den Plänen zum Ausbau der Offshore-Windkraft festzuhalten. Ohne diese Ziele drohten der Region seiner Warnung zufolge erhebliche Arbeitsplatzverluste. Sein Appell erfolgt vor dem Hintergrund wachsender Spannungen wegen Verzögerungen bei der Offshore-Entwicklung und Sicherheitsbedenken für die Beschäftigten auf See.\n\nMeyer kritisierte den Vorschlag von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche, das Tempo beim Ausbau der Offshore-Erneuerbaren zu drosseln. Eine Reduzierung der Ausbauziele würde seiner Ansicht nach die Beschäftigung in Niedersachsen gefährden, wo zahlreiche Arbeitsplätze von diesem Sektor abhängen.\n\nDer Minister legte einen Dreistufenplan vor, um die Offshore-Planung zu verbessern. Dazu gehöre eine effizientere Nutzung der Netzanbindungen sowie eine präzisere Vergabe von Flächen. Mit diesen Maßnahmen, so Meyer, ließen sich weitere Rückschläge bei der Entwicklung von Windparks vermeiden.\n\nEin zentraler Streitpunkt betrifft die Rettungseinsätze in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ). Die Bundesregierung hatte kürzlich einen Gesetzesvorschlag Niedersachsens und anderer Küstenländer blockiert. Das abgelehnte Gesetz sollte die Zuständigkeiten bei Rettungsmaßnahmen klären und die Sicherheitsvorkehrungen für Offshore-Beschäftigte stärken. Meyer betonte, dass ohne ein zuverlässiges Rettungssystem der Ausbau vollständig ins Stocken geraten könnte.\n\nEin weiterer Konfliktpunkt ist die Weigerung der Bundesregierung, eine für den 1. Februar 2026 geplante Offshore-Wind-Auktion zu verschieben. Meyer warnte, dass eine Durchführung ohne Anpassungen zu einer weiteren gescheiterten Auktion führen könnte, was die Branche zusätzlich belasten würde.\n\nDie Entscheidungen der Bundesregierung sorgen bei den Küstenländern und Vertretern der Industrie für Besorgnis. Ohne klarere Sicherheitsregeln oder eine Anpassung der Auktionsfristen könnten Offshore-Windprojekte weiterhin verzögert werden. Meyers Warnungen unterstreichen die möglichen wirtschaftlichen und betrieblichen Risiken, falls die aktuelle Politik unverändert bleibt."

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