Olaf Lies fordert Lockerung des Meeresnaturschutzes für Nordsee-Gasbohrungen

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Eine von einem kleinen Wasserlauf durchzogene Grasfläche, die zum Meer führt.

Streit um Meereschutz: Lies setzt sich für Gasförderung ein - Olaf Lies fordert Lockerung des Meeresnaturschutzes für Nordsee-Gasbohrungen

Auseinandersetzung um Meeresnaturschutz: Lies wirbt für Gasförderung

Die Debatte um Gasbohrungen in der Nordsee hat an Schärfe gewonnen, nachdem Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) die Bundesregierung aufgefordert hat, die Naturschutzbestimmungen für Meeresgebiete zu lockern. Sein Vorstoß zielt darauf ab, die Gasförderung unter einem geschützten Gebiet zu ermöglichen – mit dem Argument, dies könnte eine bezahlbare Energieversorgung sichern und dabei einen geringeren CO₂-Fußabdruck hinterlassen als importierte Alternativen. Noch in dieser Woche soll der Bundesrat über das Thema beraten, wo eine Entscheidung über Bohrungen in deutschen Gewässern ansteht.

Im Mittelpunkt des Streits steht das Naturschutzgebiet "Borkum-Riffgrund", wo das niederländische Unternehmen One-Dyas Gas fördern will. Lies hat sich in einem Schreiben an Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) gewandt und eine Anpassung der geltenden Auflagen gefordert. Seine Forderung betrifft jedoch nicht das Wattenmeer, wo die Gasförderung weiterhin unter strengen Umweltschutzgesetzen verboten bleibt.

Die anstehende Entscheidung des Bundesrats wird die Zukunft der Gasförderung in der Nordsee prägen. Sollte das Vorhaben genehmigt werden, könnten die Bohrungen unter dem Borkum-Riffgrund trotz anhaltender Kritik von Naturschützern voranschreiten. Das Ergebnis wird zudem zeigen, ob die Meeresnaturschutzgesetze künftig stärker an die Bedürfnisse der Energiegewinnung angepasst werden.