Salzwasser vs. Atomfässer: Der ungleiche Kampf im Asse

Admin User
2 Min.
Eine Landschaft mit Wasser auf Felsen, umgeben von weiteren Felsen, Pflanzen und Bäumen.

Salzwasser vs. Atomfässer: Der ungleiche Kampf im Asse

Salzwasser gegen Atommüll-Fässer: Der ungleiche Kampf in der Asse

Teaser: Täglich dringen 12.000 Liter Salzwasser in das marode Bergwerk Asse ein. Dort lagern 126.000 Fässer mit Atommüll. Die geplante Bergung der Behälter droht zu scheitern.

4. August 2025

Die Suche Deutschlands nach einem dauerhaften Endlager für Atomabfälle erleidet schwere Rückschläge. Der ursprüngliche Zeitplan, der eine Lösung bis 2031 vorsah, gilt inzwischen als undurchführbar – Verzögerungen deuten auf eine Fertigstellung frühestens 2074 oder später hin. Währenddessen birgt das instabile Bergwerk Asse II in Wolfenbüttel akute Risiken, da radioaktiver Müll weiterhin unter der Erde eingeschlossen bleibt.

In der Asse II, betrieben von der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), lagern 126.000 Fässer mit nuklearem Abfall. Jeden Tag fließen 12.000 Liter salzhaltiges Wasser in die verfallenden Stollen ein und gefährden die Stabilität des Lagers. Die Pläne zur Bergung des Mülls stehen nun vor dem Scheitern, da sich die baulichen Probleme verschärfen.

Ein Abbruch der Bergungsarbeiten hätte schwerwiegende Folgen für die öffentliche Gesundheit und die Umwelt. Dennoch erwägt die BGE, das Vorhaben aufzugeben und den Müll möglicherweise für immer unter der Erde zu belassen. Die Fässer sind in Behältern gelagert, die für eine Haltbarkeit von 40 Jahren zertifiziert sind – doch eine Entscheidung über eine Umlagerung oder Verlängerung ihrer Lebensdauer steht noch aus. Auch die Suche nach einem dauerhaften Endlagerstock kommt nicht voran. Der Widerstand der Anwohner in potenziellen Standortregionen hat zugenommen und bremst die Fortschritte aus. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) fördert zwar Bürgerdialoge, Kritiker werfen jedoch vor, dass davon vor allem umweltpolitisch engagierte Kreise profitieren.

Während das Bergwerk Asse II weiter verfällt und keine tragfähige Lösung in Sicht ist, bleibt Deutschlands Atommüll-Dilemma ungelöst. Das verworfene Ziel für 2031 unterstreicht das Ausmaß der Herausforderung, während lokaler Widerstand und technische Pannen die Zeitpläne immer weiter in die Zukunft verschieben.