Schwache Wirtschaft bremst Nachfrage nach Rohstoffen

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Eine Szene mit Kiessteinen, Vögeln, einem Netz, einem Baumstamm und Felsen.

Schwache Wirtschaft bremst Nachfrage nach Rohstoffen - Schwache Wirtschaft bremst Nachfrage nach Rohstoffen

Schwache Konjunktur bremst Rohstoffnachfrage

Schwache Konjunktur bremst Rohstoffnachfrage

Schwache Konjunktur bremst Rohstoffnachfrage

  1. Dezember 2025, 05:02 Uhr MEZ

Die Nachfrage nach Rohstoffen in Deutschland ist 2024 deutlich zurückgegangen – sowohl bei Importen als auch bei der heimischen Förderung. Hintergrund sind wirtschaftliche Herausforderungen, hohe Kosten und eine schwache Industriekonjunktur, die die Produktion in Schlüsselbranchen belasten. Experten führen den Rückgang vor allem auf anhaltende Inflation, hohe Energiepreise und angespannte Finanzierungsbedingungen zurück.

Die inländische Rohstoffförderung sank 2024 auf 475 Millionen Tonnen (2023: 534 Millionen Tonnen). Besonders stark betroffen war die Braunkohleförderung, die um etwa 10 Prozent auf unter 92 Millionen Tonnen einbrach. Auch die Erdgasproduktion ging um fast 4 Prozent auf 4,7 Milliarden Kubikmeter zurück.

Mit 211 Millionen Tonnen blieben Sand, Kies und Schotter die meistgeförderten Rohstoffe. Doch auch hier zeigt sich ein Rückgang: Seit 2020 ist die Förderung um fast 25 Prozent gesunken – ein Indiz für die nachlassende Nachfrage aus Bauwirtschaft und Industrie. Die Importe gingen ebenfalls um 2,8 Prozent auf 288 Millionen Tonnen zurück. Besonders stark betroffen waren Energierohstoffe wie Kohle, Öl und Gas, während Metalle und Nichtmetalle leicht zulegten.

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) unter Leitung von Präsident Prof. Dr. Ralph Watzel erfasst die bundesweiten Rohstoffdaten, während die Förderung auf Landesebene – etwa in Niedersachsen – vom Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) unter der Leitung von Carsten Mühlenmeier überwacht wird.

Der allgemeine Rückgang beim Rohstoffverbrauch unterstreicht die anhaltenden wirtschaftlichen Belastungen in Deutschland. Da sowohl Importe als auch inländische Förderung sinken, verschärft sich die Versorgungslage für die Industrie. Eine Erholung dieser Sektoren hängt maßgeblich von einer Stabilisierung der Gesamtwirtschaft und einer Entlastung bei den Kosten ab.