Warum viele Bäuerinnen ohne Altersrente dastehen – und wie sie sich schützen können

Warum viele Bäuerinnen ohne Altersrente dastehen – und wie sie sich schützen können

Altersvorsorge für Frauen in der Landwirtschaft: 'Früher ein unromantisches Thema'

Teaser: Nur 44 % der Frauen, die in die Landwirtschaft einheiraten, fühlen sich für den Ruhestand ausreichend abgesichert. Ein strukturelles Problem.

Veröffentlichungsdatum: 12. Dezember 2025, 08:00 Uhr MEZ

Schlagwörter: agrarheute, Finanzen, Vermögensverwaltung, Privatfinanzen, Wirtschaft

Artikel: Frauen in der Landwirtschaft sehen sich häufig finanziellen Unsicherheiten gegenüber – besonders, wenn es um die Altersrente geht. Eine aktuelle Untersuchung zeigt, dass viele von ihnen weder über formelle Arbeitsverträge, Eheverträge noch über gesicherte Rentenansprüche verfügen. Trotz jahrelanger Arbeit stehen einige am Ende ohne Absicherung da, wenn Ehen scheitern oder sich die Lebensumstände ändern.

Ida Seiferts Geschichte ist beispielhaft für diese Problematik. Nach ihrer Heirat in einen landwirtschaftlichen Betrieb arbeitete sie zunächst in einem geringfügig entlohnten Minijob ohne Sozialleistungen. Erst später gelang es ihr, eine offizielle Anstellung mit Sozialversicherung zu erhalten. Anfangs hatte sie Ratschläge ignoriert, ihre finanziellen Ansprüche vertraglich festzuhalten.

Die Herausforderungen, vor denen Frauen in der Landwirtschaft stehen, unterstreichen den Bedarf an klaren finanziellen Schutzmechanismen. Viele arbeiten weiterhin ohne Verträge, Versicherungen oder Rentenpläne – und sind damit Risiken ausgesetzt. Zwar empfehlen Expert:innen frühzeitige rechtliche Absicherungen, doch wären strukturelle Veränderungen nötig, um ihre langfristige finanzielle Sicherheit zu gewährleisten.