Weniger Kirchenbesucher in Brandenburg und Berlin

Weniger Kirchenbesucher in Brandenburg und Berlin - Weniger Kirchenbesucher in Brandenburg und Berlin

Weniger Kirchgänger in Brandenburg und Berlin

Weniger Kirchgänger in Brandenburg und Berlin

Weniger Kirchgänger in Brandenburg und Berlin

1. Dezember 2025

Die Zahl der Gottesdienstbesucher in den evangelischen Kirchen Berlins und Brandenburgs geht trotz eines leichten Anstiegs an den Heiligabend-Gottesdiensten weiter zurück. Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) verlor allein 2024 rund 20.000 Mitglieder. Gleichzeitig deuten Prognosen für die bayerische Landeskirche auf noch stärkere Rückgänge im kommenden Jahrzehnt hin.

Im Jahr 2024 besuchten etwa 306.000 Menschen die Weihnachtsgottesdienste in der EKBO-Region – ein Anstieg gegenüber den 273.000 Besuchern im Jahr 2021. Dies könnte auf eine Stabilisierung nach den Pandemie-Effekten hindeuten. Doch die Gesamtmitgliederzahlen erzählen eine andere Geschichte: Bis Ende 2024 sank die Zahl der EKBO-Mitglieder auf rund 775.000, ein Verlust von etwa 20.000 im Vergleich zum Vorjahr.

Auch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern (Nordkirche Bayern) steht vor ähnlichen Herausforderungen. Auf der Landessynode 2025 in Amberg wurde prognostiziert, dass die Mitgliederzahl von derzeit etwa 2 Millionen auf 1,2 bis 1,5 Millionen bis 2035 sinken wird. Parallel dazu rechnet die Kirche mit einem Rückgang von 40 Prozent bei Personal und Finanzmitteln. Zwar zeigen die Besucherzahlen zu Weihnachten leichte Erholungstendenzen, doch der langfristige Trend weist auf eine abnehmende Kirchenbindung in diesen Regionen hin.

Aktuell zählt die EKBO noch 775.000 Mitglieder, doch weitere Rückgänge sind zu erwarten. Die bayerische Landeskirche könnte bis 2035 bis zu 800.000 Mitglieder verlieren – verbunden mit deutlichen Kürzungen bei Personal und Haushalt. Diese Entwicklungen spiegeln einen bundesweiten Trend sinkender Kirchenbindung wider.