Wie ein betrunkener Schiedsrichter Werder Bremen zur Kultlegende machte

Wie ein betrunkener Schiedsrichter Werder Bremen zur Kultlegende machte
In einer amüsanten Wendung der Ereignisse sorgte Schiedsrichter Wolf-Dieter Ahlenfelder 1975 aus einem ungewöhnlichen Grund für Schlagzeilen. Vor dem Spiel zwischen Werder Bremen und Hannover 96 stellte sich heraus, dass Ahlenfelder unter Alkoholeinfluss stand. Der Vorfall, der sich während seines dritten Bundesliga-Spiels ereignete, hinterließ bleibende Spuren in der Bremer Fußballkultur.
Ahlenfelders ungewöhnliche Vorbereitung bestand darin, vor dem Anpfiff ein Bier und einen Malteser-Likör zu trinken. Um den Alkoholgeruch zu überdecken und sich zu beleben, wurde er geduscht und mit Wick VapoRub eingerieben. Doch trotz dieser Bemühungen war sein Zustand während des Spiels offensichtlich: Er beendete die erste Halbzeit irrtümlich 13 Minuten zu früh und schob die Schuld auf seine Uhr.
Der Vorfall löste eher Heiterkeit als Empörung aus. Werder Bremens damaliger Präsident Franz Böhmert fand die Situation köstlich. Medien wie Bild und Kicker berichteten schmunzelnd über den Zwischenfall und tauften Ahlenfelder zum „lustigsten Schiedsrichter der Liga“. Die Geschichte wurde Teil der Bremer Fußballlegenden und begründete eine 50-jährige Tradition in der Stadt.
Heute bedeutet es in Bremen, einen „Ahlenfelder“ zu bestellen, ein Bier mit einem Schuss Malteser-Likör zu erhalten. Eine Kneipe in der Nähe des Weser-Stadions trägt zu seinen Ehren den Namen „Ahlenfelder“ und serviert das Getränk, das alles auslöste. Trotz der skurrilen Umstände lebt Ahlenfelders Name in der Bremer Fußballgeschichte weiter – als eine der unterhaltsamsten Anekdoten der Sportwelt.

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