Wie ein Wassertrog einer Kuh das Leben rettet – eine ungewöhnliche Rettungsmethode

Wie ein Wassertrog einer Kuh das Leben rettet – eine ungewöhnliche Rettungsmethode

Innovative Methoden revolutionieren die Rinderhaltung – dabei spielen technische Hilfsmittel eine entscheidende Rolle, um Kühen beim Aufstehen zu helfen und schwere Folgen durch langes Liegen zu verhindern. Landwirt Bernd Lösing demonstrierte kürzlich die Wirksamkeit eines ungewöhnlichen Ansatzes: Er setzte eine Wassertrog-Lösung ein.

Lahmheiten bei Kühen können schnell lebensbedrohlich werden und erfordern dann sofortiges Handeln. Lösing stand vor genau diesem Problem, als eine seiner Kühe aufgrund von Durchfall so schwach in den Beinen wurde, dass sie nicht mehr aufstehen konnte. Statt auf herkömmliche Methoden wie Bauchgurte zurückzugreifen – die ein höheres Verletzungsrisiko bergen –, griff er zu einer innovativen Alternative: dem Wassertrog.

Wassertröge nutzen den Auftrieb des Wassers, reduzieren so das Körpergewicht der Kuh und entlasten Gelenke, Muskeln und Nerven. Dadurch fällt es dem Tier leichter, sich wieder aufzurichten. Bei Lösing zeigte sich der Erfolg dieser Methode: Seine Kuh fand mit Hilfe des Trogs wieder auf die Beine. Die Idee des "therapeutischen Kuhbads", wie er es nennt, hat ihn überzeugt – auch für künftige Fälle.

Während Wassertröge schonende Unterstützung bieten und die Bewegung fördern, erfordern sie jedoch einen hohen technischen und personellen Aufwand für Anwendung und Pflege. Bauchgurte sind zwar kostengünstiger, bergen aber bei unsachgemäßer Handhabung ein größeres Verletzungsrisiko. Hebegeschirre, die den gesamten Körper der Kuh stützen, bieten mehr Komfort und Sicherheit, benötigen jedoch mehr Zeit und Personal für die Anwendung.

Bernd Lösings erfolgreicher Einsatz eines Wassertrogs, um einer Kuh beim Aufstehen zu helfen, unterstreicht das Potenzial innovativer technischer Hilfsmittel in der Rinderhaltung. Trotz des höheren Aufwands bieten Wassertröge und Hebegeschirre im Vergleich zu Bauchgurten eine sanftere Unterstützung und ein geringeres Verletzungsrisiko. Wenn Landwirte wie Lösing diese Methoden weiter erforschen und verbreiten, könnte die Branche einen Wandel hin zu tierfreundlicheren und wirksameren Lösungen erleben – um lebensbedrohliche Folgen durch langes Liegen zu verhindern.